Kapelle Kathlow
ohne Pfarramt, Eigentum der Gemeinde Neuhausen/Spree
Im 19. Jahrhundert kam es zum Neubau der evangelischen Kapelle im neoromanischen Baustil aus Mitteln der Schöning‘schen Stiftung, die nach dem einstigen Gutsbesitzer von Sergen und Kathlow, Carl August von Schöning (1773-1807) benannt wurde.
Die Glocke mit der Jahreszahl anno Domini MCCCCLXXXXIIII (im Namen des Herrn 1494) stammt aus einer kleinen Holzkapelle, die vor dem Neubau der Kathlower Kapelle durch einen Brand zerstört wurde.
In Kathlow fanden bis 1973 regelmäßig Gottesdienste in der Kapelle statt. Die letzte kirchliche Hochzeit war 1970, die letzte Taufe 1973, danach begann langsam der Verfall.
Die verschollene Gruft der Familie von Pannwitz, Besitzer von Kathlow von 1443 bis 1782, wurde 1997 während der Schachtarbeiten für ein Wohnhaus entdeckt und freigelegt. Die Gebeine von Christoph von Pannwitz und seiner Frau Katharina fanden gemeinsam mit Eva Lucretia von Pannwitz ihre letzte Ruhe in der Kathlower Kapelle.
Mit der neuen Dacheindeckung im Jahr 2005 begann die schrittweise Sanierung der Kapelle, die so zu neuem Leben erweckt wurde. Seitdem finden regelmäßig musikalische Veranstaltungen statt. Im Jahr 2015 erhielt die Kapelle die Widmung als Trauort für standesamtliche Trauungen. Besonders sehenswert im Innenraum ist die Holzkassettendecke, die im Jahr 2014 saniert wurde.